Pando, die 3a-App von Swiss Life, legt den Fokus auf Nachhaltigkeit

Marc RinderknechtMarc Rinderknecht

Vorsorgen und dabei Gutes für die Umwelt tun? Genau das verspricht die Swiss Life mit ihrer App «Pando».

Der sich zu Ende neigende Sommer war von Hitzerekorden, schmelzenden Gletschern und langen Trockenperioden geprägt.
Die Swiss Life, der grösste Anbieter für Vorsorgelösungen in der Schweiz, setzt bei der Anfang Jahr lancierten App «Pando» den Fokus auf Nachhaltigkeit und ist somit am Puls der Zeit. Die via Pando getätigten Investitionen sollen sich für die eigene Vorsorge und die Natur auszahlen. 

Ist der einfache Anmeldeprozess abgeschlossen gilt es die Anlagestrategie zu bestimmen. Zum Basis-Investment lassen sich drei Impact Themen wählen:

  • Climate
  • Environment & Biodiversity
  • Green Building & Infrastructure

Im zweiten Schritt muss der Aktienanteil gewählt (20%, 40%, 60%, 80%, 100%). Empfohlen wird eine eher tiefe Quote von lediglich 40%.

Die zwei Schritte beim Wählen der Anlagestrategie
Die zwei Schritte beim Wählen der Anlagestrategie

Die App ist denkbar einfach aufgebaut und in der unteren Tab-Navigation sind die drei Buttons Übersicht, Einzahlungen und Profil zu finden.

Übersicht

Die Übersicht ist sozusagen das Herz der App: Hier wird die finanzielle Performance des Investments ausgewiesen (mit den üblichen Zeiträumen 3 Monate, 6 Monat, Year-To-Date, etc).

Am Ende der Seite sollte der ökologische Impact des getätigten Investments ausgewiesen werden. Doch leider ist diese Funktionalität derzeit nicht verfügbar. 

Der Impact der Fonds ist leider nicht verfügbar
Der Impact der Fonds ist leider nicht verfügbar

Interessanterweise war diese Funktionalität eine zeitlang aufgeschaltet. Die Berechnung des Impacts ist wohl nicht ganz einfach und wird wohl derzeit überarbeitet. Auf jeden Fall sollen hier vermiedene C02-Emissionen und erzeugte erneuerbare Energien ausgewiesen werden.

Ebenfalls finden sich hier genaue Infos zum gewählten Fond.
Beim gewählten «Maple 80» Fond mit 80% Aktienanteil und den zwei gewählten Impact-Themen setzt sich das Investment wie folgt zusammen:

  • 60% ESG Aktienfonds
  • 10% Climate Impact
  • 10% Green Buildings & Infrastructure Impact
  • 20% Obligationenfonds

Pando geht noch weiter und listet die enthaltenen Fonds genau aus. 

  • 36% Swiss Life Funds (LUX) Equity ESG Global
  • 24% UBS ETF (CH) SPI ESG
  • 10% Swiss Life Funds (LUX) Equity Climate Impact
  • 10% Swiss Life Funds (LUX) Equity Green Buildings & Infrastructure Impact
  • 4% Swiss Life Funds (LUX) Bond ESG Emerging Markets Souvereigns
  • 16% Swiss Life Funds (LUX) Bond ESG Global Corporate

Einzahlungen

Hier findet man alle Angaben, um seine Gelder einzuzahlen (da Swiss Life keine Bank ist, arbeitet Pando mit der Privatbank Lienhardt & Partner zusammen).

Wer Geld von einer anderen Vorsorgeeinrichtung zu Pando übertragen möchte, findet hier ein PDF, das ausgedruckt werden kann. Und man danach an die bisherige Institution ausgefüllt senden muss.

Unerwartet kommt die Funktion, dass sich Gelder mit Kreditkarte einzahlen lassen. Doch leider wird man auch hier enttäuscht:  Denn noch ist diese Funktion nicht aktiviert. Empfehlenswert ist das allerdings nur bedingt, Vorsorge-Gelber mit der Kreditkarte einzuzahlen, da 0,5% Gebühren verrechnet werden.

Alles in allem hinterlässt Pando einen sehr positiven Eindruck. Die App überzeugt optisch und mit einer einfachen Handhabung. Positiv zu werten ist, wie transparent und genau Pando die Investments ausweist. 

Noch ist die App nur in deutsch verfügbar, englisch und französisch sollen bald folgen. Und wenn die angekündigten Features implementiert sind, dann ist Pando sicherlich attraktiv. Einziger Wermutstropfen sind die Gebühren von 0.99% - diese sind mehr als doppelt so wie z.B. bei frankly, dem digitalen 3a Angebot der ZKB.